Venezuela/Yanomami
Im Amazonas-Dschungel ist Kommunikation kein einfach Ding. Es brauchte zwei Monate, bis die Nachricht vom Massaker an den Irotatheri, einer Yanomami-Gemeinschaft, Anfang Juli den Weg in die Nachrichtenagenturen fand. Illegale Goldschürfer hatten angeblich im Süden Venezuelas an die 80 Menschen niedergemetzelt. Die britische Indianerschutzorganisation Survival International ging dann mit der Meldung an die Öffentlichkeit, nun kolportierten auch die großen Agenturen den Vorfall.
Eine Delegation mit der Ministerin für indigene Völker, Nicia Maldonado, reiste in die betroffene Region. Doch sie fand keine Hinweise auf ein Massaker. Auch Präsident Hugo Chávez beharrte auf dieser Version. Woraufhin Survival die venezolanische Regierung scharf kritisierte. Am 11. September sah sich die NGO jedoch gezwungen, eine Korrektur auf ihrer Website zu veröffentlichen: „Nach Aussagen von vertraulichen Quellen glauben wir nun, dass es keine Attacke von Goldgräbern auf die Yanomami-Gemeinde gab.“
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